Abwassergebührenranking 2020: Ho­busch: Po­ten­tia­le für Sen­kung der Wohn­kos­ten nut­zen

Ge­mein­sam mit dem IW Con­sult Köln hat Haus & Grund Deutsch­land heu­te das Ab­was­ser­ge­büh­ren­ran­king 2020 vor­ge­stellt.

Un­ter den 100 größ­ten deut­schen Städ­ten be­fin­den sich auch Chem­nitz, Dres­den, Leip­zig und Zwi­ckau. Ge­gen­über dem Ran­king aus dem Jahr 2017 ha­ben sich bei der fi­nan­zi­el­len Be­las­tung ei­nes 4-Per­so­nen-Haus­hal­tes in Chem­nitz, Dres­den und Zwi­ckau nur mar­gi­na­le Ver­än­de­run­gen er­ge­ben.

Ranking für Chemnitz und Zwickau marginal verbessert

Chem­nitz nimmt ge­gen­über 2017 Platz 81 statt 77 ein. Zwi­ckau hat sich leicht von 89 auf 85 ver­bes­sert. In bei­den Städ­ten fal­len ge­gen­über Dres­den und Leip­zig bis zu 200 € hö­he­re Ge­büh­ren jähr­lich pro Haus­halt an. Dres­den konn­te sich trotz ge­rin­ger Stei­ge­rung bei den Ge­büh­ren deutsch­land­weit auf Platz 39 ge­gen­über Platz 47 im Jahr 2017 ver­bes­sern.

Der Prä­si­dent des säch­si­schen Lan­des­ver­ban­des Haus & Grund, René Ho­busch, for­der­te er­neut „mehr Trans­pa­renz bei den Ge­büh­ren und eine Er­klä­rung für die teils er­heb­li­chen Preis­dif­fe­ren­zen in den säch­si­schen Kom­mu­nen. Da ist noch er­heb­li­ches Po­ten­ti­al zu Guns­ten von pri­va­ten Ei­gen­tü­mern und Mie­tern drin“.

Leipzig: Ab­was­ser­ge­büh­ren um mehr als 1/4 in den letzten 3 Jahren gestiegen

Be­son­ders bri­sant ist das Er­geb­nis in Leip­zig. Zwar nimmt die größ­te säch­si­sche Stadt mit Platz 35 wei­ter­hin die bes­te Plat­zie­rung ein. Sie hat sich ge­gen­über 2017 (Platz 18) je­doch er­heb­lich ver­schlech­tert. Die durch­schnitt­li­chen Ab­was­ser­ge­büh­ren für eine vier­köp­fi­ge Fa­mi­lie sind hier in­ner­halb der letz­ten drei Jah­re um mehr als ein Vier­tel an­ge­stie­gen. Dies wird mit ei­ner mas­si­ven Er­hö­hung der In­ves­ti­tio­nen, ei­nem An­stieg an Re­pa­ra­tur­leis­tun­gen und ei­ner ste­ten Mo­der­ni­sie­rung der Steue­rungs- und Pro­zess­tech­nik durch die Kom­mu­na­len Was­ser­wer­ke Leip­zig be­grün­det. „Statt in der Ver­gan­gen­heit kon­ti­nu­ier­lich und gut zu wirt­schaf­ten, ha­ben die Leip­zi­ger Was­ser­wer­ke not­wen­di­ge In­ves­ti­tio­nen ver­schleppt. Den schwar­zen Pe­ter da­für müs­sen sich auch die Auf­sichts­rä­te zu­schie­ben las­sen. Sie ha­ben An­fang der 2000er Jahr bei der Kon­trol­le ver­sagt und tra­gen nach Be­kannt­wer­den der kri­mi­nel­len Hei­ni­ger-Wet­ten mit die Ver­ant­wor­tung da­für, dass seit 2009 kaum noch in­ves­tiert wer­den konn­te. Da­für müs­sen jetzt jun­ge Fa­mi­li­en mit schlag­ar­tig er­höh­ten Ge­büh­ren auf­kom­men“, kom­men­tier­te der Prä­si­dent des Lan­des­ver­ban­des die Er­geb­nis­se.

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