Corona-Krise: Mieter Schützen – nicht Vermieter in die Pleite treiben

Ho­busch: Mie­ten­mo­ra­to­ri­um kein Frei­brief, fäl­li­ge Zah­lun­gen ein­zu­stel­len

Ho­busch: Mie­ten­mo­ra­to­ri­um kein Frei­brief, fäl­li­ge Zah­lun­gen ein­zu­stel­len

Nach­dem un­ter an­de­rem Adi­das, Deich­mann und H & M an­ge­kün­digt ha­ben, La­den­mie­ten nicht mehr zu zah­len, warnt der Prä­si­dent von Haus & Sach­sen, René Ho­busch, da­vor, dass die­se Bei­spie­le Schu­le ma­chen könn­ten. Die kri­ti­sier­te Re­ge­lung be­trifft fäl­li­ge Miet­zah­lun­gen in der Zeit vom 01. April bis 30. Juni 2020.

„Na­tür­lich muss trotz Co­ro­na-Pan­de­mie die Mie­te wei­ter­ge­zahlt wer­den. Das Mie­ten­mo­ra­to­ri­um ist kein Frei­brief, jetzt ein­fach die Miet­zah­lung ein­zu­stel­len. Kün­di­gun­gen bei Zah­lungs­ver­zug sind nur aus­ge­schlos­sen, wenn der Mie­ter glaub­haft macht, dass die er un­ver­schul­det auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie nicht zah­len kann“, so der Ju­rist Ho­busch.

Für die der­zeit be­ste­hen­de Ver­un­si­che­rung ist vor al­lem das SPD-ge­führ­te Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um in Ber­lin ver­ant­wort­lich“, stell­te der Prä­si­dent der pri­va­ten säch­si­schen Ver­mie­ter klar. „Wir ha­ben von Be­ginn an vor die­sem Ge­setz ge­warnt. Denn ohne ei­nen Fonds, der die Miet­zah­lun­gen über­nimmt, wird die fi­nan­zi­el­le Not am Ende nur von ei­ner Per­son zur nächs­ten ver­la­gert. Am Ende ste­hen die pri­va­ten Ver­mie­ter vor dem fi­nan­zi­el­len Aus“. Ho­busch ton­te, dass in der jet­zi­gen Si­tua­ti­on So­li­da­ri­tät ge­for­dert sei. „Vie­le Ver­mie­ter, die dazu fi­nan­zi­ell in der Lage sind, zei­gen sich so­li­da­risch ge­gen­über ih­ren Mie­tern. Aber nicht je­der Ver­mie­ter kann das leis­ten und nicht je­der Mie­ter ist per se be­dürf­tig. Wo es Pro­ble­me gibt, muss das Ge­spräch ge­sucht wer­den.“

V.i.S.d.P.
René Ho­busch, Prä­si­dent Haus & Grund Sach­sen e.V.

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